Warum in die Ferne schweifen…
Gemäß diesem Grundsatz machten sich am vergangenen Samstag zahlreiche Sängerinnen und Sänger des Gesangvereins Liederkranz 1841 Niederstetten auf zu einem Ausflug ins nahe gelegene Jagsttal. Der lebhafte Herbstwind minderte nur wenig den Genuss des leuchtenden Farbenspiels dieser wunderschönen Landschaft.
Die erste Station war der gut erhaltene Judenfriedhof bei Hohebach, Herr Häfele wusste viel Interessantes und Wissenswertes zu berichten, ist er doch mit seinen fast 89 Jahren einer der wenigen Zeitzeugen, der sich noch an einige der Verstorbenen zu erinnern vermag. So auch an die Deportierten, die einen eigenen Gedenkstein erhalten haben.
Über den Generationenpfad Jeudenstein, der mit seinen Stationen die Sinne und Koordination von Jung und Alt gleichermaßen anspricht und einen schönen Blick auf St. Wendel am Stein gewährt. Vorbei an Hinweistafeln und Obstbäumen oder dem Kneippbecken, wanderten wir nach Dörzbach. Hier warteten Kaffee und mitgebrachtes Gebäck am Bus.
Nach dieser vergnüglichen Rast ging es unverzüglich zum Wasserschloss, wo uns Meinrad von Eyb bei einem schönen Rundgang manche Ein- und Ausblicke gewährte. Auch hier wird der Schlosshof für kulturelle und musikalische Darbietungen wie z.B. die Schubertiade, genutzt.
Anschließend ging es zur Historischen Ölmühle, die aus dem Jahr 1798 stammt, wieder originalgetreu hergerichtet ist und noch heute funktioniert. Herr Stolz wusste überaus lebhaft über die Funktionsweise dieser Walk- und Lohmühle zu berichten.
Schon war es Abend geworden und das in Weldingsfelden bereits vorbestellte Abendessen wartete auf die Reiselustigen. Mit gemeinsamen Essen und Singen verging die Zeit. Zuletzt gab es noch ein paar Bilder aus vergangenen Veranstaltungen zu sehen, bevor sich die vergnügte Schar der Liederkränzler mit ihrem „vereinsinternen“ Zieglerbus wieder auf den Heimweg machte.